Eine Auszeit im Schnee, ein Tag in den Bergen – für Bewohner der Stadt München ist es eine verlockende Option. Mit dem rein elektrisch angetriebenen Modell der britischen Premium-Marke lässt sich der Kurztrip in die Alpen sogar lokal emissionsfrei gestalten. Seine Reichweite genügt, um die Tour in die österreichische Wintersportregion Sölden und später auch die Heimfahrt jeweils ohne Zwischenstopp zum Aufladen zu absolvieren.
Der Berg ruft – und nie tut er es lauter als im Winter. Genau genommen, ist es ein ganzer Chor von schneebedeckten Gipfeln, der vor allem in München und Umgebung bei Wintersportfans auf offene Ohren trifft. Ein spontaner Kurztrip zum Skifahren oder Rodeln ist für die Bewohner der bayerischen Landeshauptstadt eine allzu verlockende Option. Schon von der Innenstadt aus scheinen die Berge schließlich zum Greifen nah zu sein. Und obendrein ist so ein Tagesausflug in den Schnee auch die ideale Gelegenheit, jenseits des Stadtverkehrs neues Terrain für Elektromobilität zu erobern und die Qualitäten des neuen MINI Cooper SE (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km; Stromverbrauch kombiniert: 16,8 – 14,8 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km) als Winterauto zu testen.
Die Auswahl der bereits nach kurzer Fahrt erreichbaren Wintersportgebiete ist groß, doch schon beim Start wird klar: Der elektrisch angetriebene MINI will hoch hinaus. Im serienmäßigen Navigationssystem wird das österreichische Sölden eingegeben. Dank seiner Lage in rund 1 350 Metern Höhe und zweier Gletscher auf dem Gemeindegebiet gilt der Ort im Herzen des Tiroler Ötztals schon im Spätherbst als schneesicher. Und er ist lokal emissionsfrei erreichbar. Exakt 200 Kilometer beträgt die Distanz zwischen der BMW Welt in München und der Talstation der Gaislachkoglbahn in Sölden.
Die im offiziellen Testzyklus ermittelte Reichweite des MINI Cooper SE liegt zwischen 235 und 270 Kilometern – Werte, die auch in der Praxis realisierbar sind, sofern nicht permanent die ganze Kraft des 135 kW/184 PS starken Elektromotors abgerufen wird. Vom südlichen Stadtrand Münchens führt der Weg ins winterliche Vergnügen zunächst auf die Autobahn 95. Schon bald ragen rechts und links der Strecke die Höhenzüge des Voralpenlandes auf. Bei entspannter Fahrt im Modus GREEN, der eine auf Effizienz ausgerichtete Fahrpedal-Kennlinie aktiviert, nähert sich der MINI Cooper SE der Zugspitze, bevor von Garmisch-Partenkirchen aus in südöstlicher Richtung der deutsch-österreichische Grenzübergang Mittenwald angesteuert wird.
Alternativ ließe sich mit den MINI Driving Modes auch die Einstellung GREEN+ aufrufen, in der zusätzlich die Heizung deaktiviert wird, um den Stromverbrauch zu reduzieren und die Reichweite zu erhöhen. Doch wirklich nötig ist das nicht. Der elektrische MINI ist serienmäßig mit einer 2-Zonen-Klimaautomatik ausgestattet, die Beheizung seines Innenraums erfolgt mithilfe einer Wärmepumpe, die Abwärme aus dem Motor, der Antriebssteuerung und der Hochvoltbatterie sowie aus der Außenluft aufnimmt und zur Erzeugung wohliger Temperaturen nutzt. Sie zeichnet sich durch einen besonders günstigen Wirkungsgrad aus und beansprucht bei hohem Klimakomfort im Winterbetrieb bis zu 75 Prozent weniger Energie als eine konventionelle elektrische Heizung. Kein Grund also, Skijacke, Mütze und Handschuhe schon während der Fahrt zu tragen. Zumal der Gepäckraum genug Platz bietet, um neben der Skiausrüstung oder einem Rodel auch die wärmende Sportbekleidung unterzubringen. Weil der modellspezifische Hochvoltspeicher geschickt im Mitteltunnel und im Unterboden angeordnet ist, weist das Stauvolumen mit 211 bis 731 Litern exakt den gleichen Umfang auf wie bei den herkömmlich motorisierten Varianten des MINI 3-Türer.
Auf österreichischen Landstraßen schnuppert der MINI Cooper SE endgültig echte Höhenluft. Im Tiroler Ort Seefeld sind fast 1 200 Höhenmeter erreicht. Für Skilanglauf herrschen dort ideale Bedingungen, der MINI Cooper SE ist dagegen auf den nun folgenden Passstraßen ganz in seinem Element. Spitzkehren und Schneereste auf der Straße bringen sein Fahrspaß-Talent erst so richtig zur Geltung. Seine Fahrstabilitätsregelung mit aktornaher Radschlupfbegrenzung ermöglicht extrem schnelle und präzise Reaktionen auf veränderte Fahrbahnbedingungen und steigert die markentypische Agilität auf ein nochmals höheres Niveau.
Trotz mehrerer beherzter Zwischenspurts, kräftezehrender Bergaufpassagen und kühler Witterung sind auch am Ortseingang von Sölden noch ausreichende Energiereserven vorhanden. Hier kommt die langjährige Erfahrung der BMW Group in der Entwicklung und Fertigung von Hochvoltbatterien zum Tragen. Mit der jüngsten, im MINI Cooper SE eingesetzten Generation der Batterie-Technologie konnte die Speicherkapazität der Zellen nochmals erhöht werden. Weiter optimiert wurde auch die Zyklenfestigkeit, die maßgeblichen Einfluss auf die Dauerhaltbarkeit des Hochvoltspeichers hat. Die für einen Zeitraum von acht Jahren nach der Erstzulassung gültige Gewährleistung wurde daher auf eine Laufleistung von 160 000 Kilometer beziehungsweise 100 000 Meilen erweitert.
Während seine Insassen sich auf der Piste austoben, schöpft der MINI Cooper SE an einer Ladesäule nahe der Talstation frische Kräfte. Bei einer Ladeleistung von 11 kW, wie sie auch eine MINI ELECTRIC Wallbox erzeugt, ist eine leere Hochvoltbatterie in dreieinhalb Stunden wieder vollständig mit Energie bestückt. Darüber hinaus sind Speicher und Ladegerät des MINI Cooper SE auch fürs Gleichstrom-Schnellladen mit bis zu 50 kW geeignet. Damit ist die Komplettladung in weniger als eineinhalb Stunden erledigt.
Die Auszeit im Schnee darf gern länger dauern. Die Gaislachkoglbahn bringt die Wintersportler in zwei Etappen bis auf 3 040 Meter. Nicht einmal eine Viertelstunde dauert die Fahrt zum Gipfelrestaurant „Ice Q“, dessen futuristischer Glaskubus als Drehort für den James-Bond-Thriller „Spectre“ diente. Insgesamt bietet Sölden 144 Kilometer Skipisten unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade. Dabei werden drei „Dreitausender“ erschlossen. Vom höchsten von ihnen, der Schwarzen Schneid mit 3 340 Metern, können Skifahrer auf einer 15 Kilometer langen Piste abfahren und dabei einen Höhenunterschied von 1 970 Metern überwinden. Und von der Mittelstation der Gaislachkoglbahn führt eine 7,3 Kilometer lange Rodelbahn ins Tal.
Kurz vor der letzten Abfahrt des Tages wird es Zeit, die Remote App von MINI Connected zu nutzen. Aus der Ferne lässt sich nicht nur der Fortschritt des Ladevorgangs überprüfen, sondern auch die Standheizung des MINI Cooper SE aktivieren. Wird per Smartphone die gewünschte Startzeit eingegeben, sorgt ihre Timer-Funktion dafür, dass der Innenraum rechtzeitig erwärmt wird. So muss niemand in klammer Winterkleidung bibbernd hinterm Lenkrad Platz nehmen. Und auch Eiskratzen ist „Schnee von gestern“. Fazit des Tages: Ski und Rodel gut, Hin- und Rückfahrt perfekt.
Neidische Blicke durch vereiste Scheiben bleiben da nicht aus. Überhaupt zieht der MINI Cooper SE auch im Ötztal viel Aufmerksamkeit auf sich. Die Frage nach dem Verkaufsstart – ab März 2020 – wird ebenso oft gestellt wie die nach der Beschleunigung – in 3,9 Sekunden von null auf 60 und in 7,3 Sekunden von null auf 100 km/h. Kein Wunder, dass MINI weltweit schon mehr als 100 000 registrierte Interessenten für das elektrisch angetriebene Modell vermelden kann. Die ersten Besitzer eines MINI Cooper SE könnten seine Qualitäten als Pisten-Shuttle sogar noch in der laufenden Ski-Saison testen. In Sölden liegt meist noch bis Mai genügend Schnee für einen spontanen Wintersport-Ausflug.